›Literatur, mein Fake-Fur‹ – Mainzer Poetikdozentur 2017 mit Teresa Präauer

Die Autorin Teresa Präauer sprach darüber, wie in der Literatur, in der Kunst, im Pop, in der Mode usw. gerade das Wissen um und das Spiel mit deren Künstlichkeit die Möglichkeiten im Denken und Handeln öffnet. Literarisches Sprechen ist dabei eines, das sich die Kleider des anderen versuchsweise überzuziehen weiß, das Hemd des jungen Mannes, den Panzer des Käfers, die Zitronenschale, die die Malerin auf die Leinwand malte. Und des Kaisers neuer Pelz? Ist Fake-Fur, auch, wenn manche Zungen behaupten, der gute Kerl sei in Wirklichkeit doch nackt.

Teresa Präauer, geboren 1979, ist Autorin und bildende Künstlerin und lebt in Wien. Sie studierte Malerei und Germanistik in Salzburg, Berlin und Wien. Ihr Roman ›Für den Herrscher aus Übersee‹ wurde zur Frankfurter Buchmesse 2012 mit dem aspekte-Literaturpreis für das beste deutschsprachige Prosadebüt ausgezeichnet. Im Herbst 2014 erschien der Künstlerroman ›Johnny und  Jean‹, ausgezeichnet mit dem Droste-Literaturförderpreis und dem Förderpreis zum Hölderlinpreis 2015 und nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2015. Im Herbst 2016 erschien ›Oh Schimmi‹. 2015 war sie als ›Honorary Fellow in Writing‹ im ›International Writing Program‹ an der University of Iowa, 2016 lehrte sie als  S.-Fischer-Gastprofessorin am Peter-Szondi-Institut der FU Berlin, 2017 als Visiting Professor am Grinnell College in den USA.

Die Mainzer Poetikdozentur wurde 1980 in Kooperation mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz von der Klasse der Literatur der Akademie der Wissenschaften und der Literatur begründet. Im Rahmen von Seminaren bietet sie Studierenden und Literaturinteressierten die Möglichkeit, im Gespräch mit Schriftstellern poetologische Fragen zu diskutieren, die meist am Werk des jeweiligen Autors entwickelt werden.

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