Fake News im Mittelalter und der Frühen Neuzeit: Eröffnung des Akademiezentrums für Mittelalter und Frühe Neuzeit (AMZ)

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Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz

ABGESAGT

Seit jeher ist das discrimen veri ac falsi, die Unterscheidung von »wahr« und »falsch«, ein Grundanliegen der mediävistischen Forschung. Die Fälschungen, die es aufzudecken gilt, entstammen freilich nicht alle dem Mittelalter selbst – oft handelt es sich um Machwerke neuzeitlicher Historiker, die ihre Methodenkompetenz dazu missbrauchen, die eigenen Fachkollegen hinters Licht zu führen. Doch Gelehrtenfälschungen dieser Art entstehen nicht immer aus böser Absicht; bisweilen sind sie das Resultat naiver Entdeckerfreude, die selbst ausgewiesene Experten dazu veranlasst, fundamentale Regeln der Quellenkritik zu missachten.

Mit einem Thema, das nicht nur heute große Aktualität hat, wird das Akademiezentrum für Mittelalter und Frühe Neuzeit (AMZ) eröffnet. Prof. Dr. Michael Oberweis, Mitarbeiter am Akademieprojekt ›Die Deutschen Inschriften‹ in Mainz, wird am Beispiel des ›Ediktes Friedrich Barbarossas gegen die Zisternzienser‹ zeigen, wie eine falsche Zuschreibung in der Mediävistik für bare Münze genommen wurde und bis heute ein falsches Bild von Barbarossas herrscherlichem Handeln vermittelt. In der anschließenden Podiumsdiskussion wird die Relevanz dieses Themas für die Mittelalter- und Frühneuzeitforschung von verschiedenen Seiten beleuchtet. 

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