Forschungen zur antiken Sklaverei Band 26

Die Zwangsumsiedlung auswärtiger Bevölkerung als Mittel ägyptischer Politik bis zum Ende des mittleren Reiches.

Von Rolf Gundlach

1994. IX, 238 Seiten, 38 Abb. Kart. ISBN 3-515-06664-0

Das Pharaonenreich war spätestens seit dem ausgehenden 4. Jahrtausend v. Chr. staatswirtschaftlich organisiert. Um den steigenden Bedarf an Arbeitskräften zur Versorgung der Residenz, der Tempel, der Königsgräber und der Administration zu decken, entstand als Instrument von Außenpolitik und Kriegführung die Zwangsumsiedlung auswärtiger Bevölkerung aus Nubien, Libyen und Vorderasien. Sie blieb ihr typisches Merkmal bis ins 17. Jahrhundert v. Chr. Durch Auswertung archäologischer und schriftlicher Zeugnisse werden hier erstmals die Einzelbeispiele dieser Politik in den jeweils zeitgenössischen Rahmen und das System des Pharaonenstaates eingeordnet. Dadurch fällt Licht auf eine bisher wenig beachtete Seite der ägyptischen Geschichte.

Aus dem Inhalt:

Das Problem - Die Einzelfälle (0.-13. Dynastie) - Die Rolle der Fremdbevölkerung im Rahmen der königlichen Jubiläumsfeste - Die Rolle der Zwangsumsiedlung in der ägyptischen Politik - Die strukturelle Bedeutung der Zwangsumsiedlung im Rahmen der pharaonischen Kriegführung - Text-, Abbildungs-, Literaturverzeichnis - Register

Stand: 28. Juni 2013