Forschungen zur antiken Sklaverei Band 34

Sub corona vendere. Quellenkritische Studien zu Kriegsgefangenschaft und Sklaverei in Rom bis zum Ende des Hannibalkrieges unter Berücksichtigung des Nachlasses von Gottfried Prachner.

Von Karl-Wilhelm Welwei

2000. VIII, 181 Seiten. Kart. ISBN 3-515-07845-2.

Nach antiken Vorstellungen vom Siegerrecht konnten Kriegsgefangene versklavt und den Soldaten der erfolgreichen Streitkräfte als Beuteanteil überlassen oder aber weiterverkauft werden. In dieser Arbeit werden die überlieferten Fälle einer rigorosen Praktizierung von Massenversklavungen durch die Römer vom Beginn ihrer italischen Expansion bis zur Errichtung ihrer Herrschaft im westlichen Mittelmeer unter Berücksichtigung der jeweiligen politisch-militärischen Lage detailliert erörtert. Hierdurch wird das Ausmaß der kriegsbedingten Versklavungen von Kombattanten und Bürgern der unterlegenen Feinde Roms bis etwa 200 v. Chr. deutlich. Darüber hinaus wird gezeigt, daß große Zahlen von versklavten Kriegsgefangenen die natürliche Reproduktion der Sklavenschaft der Römer beschleunigten und ein weiterer wichtiger Faktor in dieser Entwicklung römische Bürgerrechtsverleihungen in Italien waren, die dazu führten, daß zahlreiche Unfreie automatisch Sklaven römischer Bürger wurden.

Aus dem Inhalt:

Sklaverei und Kriegsgefangenschaft im frühen Rom - Kriegsgefangenschaft als Quelle der Sklaverei während der italischen Expansion Roms - Sklaverei und römische Wirtschaft während der Samnitenkriege - Verstärkte natürliche Reproduktion der Sklavenschaft zwischen 290 und 264 v. Chr. - Versklavungen von Kriegsgefangenen und Ausweitung der Sklavenhaltung in Rom von 264-218 v. Chr. - Kriegsgefangene der Römer und deren Bedeutung für Kriegführung und Wirtschaft von 218-201 v. Chr.

 

Stand: 28. Juni 2013