Corpus der römischen Rechtsquellen zur Sklaverei (CRRS)

Teil IV: Stellung des Sklaven im Privatrecht. 2: Vertretung des dominus, 5: Geschäftsfähigkeit, 6: Erwerb durch den Sklaven.

Bearbeitet von J. Michael Rainer.

XII, 238 Seiten. 2015. ISBN 978-3-515-10406-7.

Möchte man das herkömmliche Bild des typischen römischen Sklaven zeichnen, so wird man unweigerlich an die in Arbeitshäusern angeketteten, der Ausbeutung schonungslos ausgesetzten bemitleidenswerten Menschen denken. Auch Gladiatoren und Spartakus bestimmen dieses Bild. Dieses Buch dagegen gibt Einblick in die "gehobene" Sklaverei, stellt anhand der zahlreichen juristischen Texte jene Sklaven vor, die in Vertretung ihrer Herren als mehr oder minder selbständige Unternehmer tätig waren. Sie traten als Geschäftsführer in Kaufhäusern, Gaststätten, Gutshöfen und Bankfilialen auf, häufig war ihnen ein Sondervermögen eingeräumt worden, auf Grundlage dessen sie geradezu auf eigene Rechnung tätig werden konnten und nicht selten erhebliche Vermögen erwarben, über welches sie vielfach selbst verfügen konnten. Als Vorläufer moderner Handelsgesellschaften waren bisweilen mehrere, verschiedenen Herren zugehörige Sklaven im Wirtschaftsleben engagiert.

Stand: 28. Juni 2013