›liquid borders‹ – Klanginstallation von Peter Kiefer noch bis 24. Juli im Garten der Akademie

Foto: Astrid Garth

Wie klingt das Meer an den äußersten Punkten Europas? Peter Kiefer zeichnete in seiner Arbeit ›liquid borders‹ die Klänge des Meeres am nördlichsten Punkt Schottlands, dem westlichsten Punkt in Portugal, dem südlichsten in Spanien und dem östlich­sten in Zypern auf.

Für die erstmals ausgestellte Installation ›liquid borders‹ reiste Peter Kiefer zu den äußersten Punkten des europäischen Kernlandes, um die Grenzerfahrungen Europas wahrnehmbar zu machen. Schon die mit der Auswahl der Orte verbundenen Überlegungen führen zu einer Reflexion über die Grenzen Europas – und gehen darüber hinaus. Denn die Installation ist eine generelle Auseinandersetzung mit der Definition von Grenzen überhaupt – dem, was wir einschließen und was wir ausgrenzen wollen. Die Klänge und die Objekte definieren eine Grenzerfahrung für den hörenden Betrachter und lenken gleichzeitig den Blick darüber hinaus. Es öffnet sich ein Raum für eigene Gedanken und Reflexion.

Prof. Peter Kiefer, 1961 in Aachen geboren, studierte Komposition und klassisches Schlagwerk an der Hochschule für Musik in Köln sowie Musik-, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften und Philosophie an der Universität Köln. Seit 1984 entstehen experimentelle Kompositionen für Elektronik, Kammermusik, Orchester und das Studio Akustische Kunst des WDR – Aufführungen u.a. in der Berliner Philharmonie und der Cathédrale Notre-Dame in Luxembourg. Seit Anfang der 1990er Jahre entstehen Werke, die das damals noch junge Feld der Klangkunst über Deutschland hinaus maßgeblich mitbegründen. Als Klangkünstler ist er international in großen Museen und auf Festivals vertreten und dort auch als Berater, Juror und Kurator tätig. Seit 2001 lehrt er an der Hochschule für Musik Mainz und hat dort 2011 den deutschlandweit einmaligen Studiengang ›Klangkunst-Kompositionen‹ begründet und leitet seitdem diese Abteilung. Gleichzeitig war er von 2001 bis 2004 Professor und Leiter des ›MusicDept.‹ der Kunsthochschule für Medien in Köln. Für seine Arbeiten erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Er wurde 2018 als Research Fellow des Gutenberg Forschungskollegs der JGU ausgezeichnet und widmet sich mit seinem Projekt ›ARS art research sound‹ der Klangforschung.

Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem Forschungsprojekt ›art research sound‹ statt und ist im Akademiegarten zu sehen.

Bis zum 24. Juli 2019, Mo-Do 9-16 Uhr | Fr 9-13 Uhr

Der Eintritt ist frei.

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